Information zur Datensicherung und Datenrettung

Datenrettung von Festplatten

Ihre Festplatte macht Klick-Geräusche?

Headcrash nennt man die mechanische Beschädigung, bei welcher der Schreib-Lese-Kopf durch mechanische Beeinflussung von Außen zerstört wurde. Auch hier können Sie ohne einen Datenretter Ihre Daten nicht mehr retten. Die Köpfe der Festplatte sind dann meist mechanisch verbogen und können ihren benötigten Abstand (10-40 Nanometer!) also die „Flugeigenschaft“ zur Scheibenoberfläche nicht mehr einhalten. Bei abgerissenen Köpfen beschädigt der Tragarm die Scheibenoberfläche, was ferner i.d.R. die ganze Scheibe unbrauchbar macht. Die dadurch entstandenen Schleifspuren schädigen einen neuen Kopf binnen Sekunden. Als Datenretter sind wir unter gewissen Umständen auch bei mechanisch beschädigten Scheiben noch in der Lage Daten einer solchen auszulesen.

Hier sehen Sie die Köpfe einer Festplatte

Ein Wasserschaden an der Festplatte wird meist durch Löschwasser verursacht und zerstört die Elektronik der Festplatte. Mittels Tausch der Elektronik, der Schreib-Lese-Köpfe und dem Schreiben der Festplattenbaugruppenkonfigurationsdaten können Ihre Daten noch gerettet werden. Bei einem Feuerschaden auf der Festplatte ab 250°C Scheibentemperatur tritt bei Aluminiumscheiben ein Rekristallitionsprozess ein. Ab diesen Zeitpunkt wird die Datenrettung zusätzlich erschwert oder unmöglich gemacht. Eine verbrannte Elektronik kann ersetzt werden, die Scheibe mit Ihren wertvollen Daten nicht.

HDD wird nicht mehr erkannt?

Hier könnte auch die Elektronik defekt sein oder unter anderem auch ein Virus Schuld sein, der die
Festplatte künstlich verkleinert oder mittels Festplattenpasswort sperrt. Auch in diesen Fällen können wir Ihnen weiterhelfen.

USB-Stick-Anschluss angerissen

Verbrannte Elektronik durch Überspannung

Verbrannte Elektronik am Servochip

Innerer Kurzschluss am Servochip

Datenrettung von Speicherkarten

Digitalkameras oder Handys besitzen Speicherkarten, auch Memory Card oder Flash-Card genannt, die Defekte aufweisen können durch  physikalische und logische Fehler. Bei einer unsachgemäßen Datenrettung können Sie alle Fotos und Dokumente verlieren.

Physikalisch defekte Speicherkarte:

Wird die Speicherkarte nicht mehr erkannt, sind häufig die Controller der Speicherkarten zerstört. Dadurch ist die Kommunikation zwischen Speicher-Chip und Interface-Controller-Baustein gestört. Auch sind oftmals einzelne Speicherchips defekt, sodass der ganze Datenträger nicht mehr als solcher angezeigt wird. Eine Datenrettung erfolgt hierbei durch das gezielte Auslesen einzelner Chips mit speziellen teuren Lesegeräten.

Lesegerät

Defekte Speicherkarte

Logisch defekte Speicherkarte:

Bei Kamerakarten, die formatiert werden sollen, ist häufig die Kamera selbst der Problemverursacher, da diese oftmals mit größeren Speicherkarten nicht korrekt umgehen können. Hierbei kommt es zu einer Selbstüberschreibung der eigenen Daten und daraus resultiert ein logischer Fehler.
Durch eine logische Beschädigung wird weder am PC, noch am Notebook das Medium als solches erkannt, sodass man auf diese Daten nicht mehr zugreifen kann. Logische Beschädigungen können auch durch physikalische Sektor-Lesefehler (kleinster Speicherplatz eines Datenträgers) entstehen.

Datensicherung

Alles um die Datensicherung:

Eine Festplatten-Vollsicherung wie mit ABaClis-Powercopy erstellt eine 1:1 Kopie Ihrer Festplatte, also ein exaktes bitgenaues Image(Abbild) einer Festplatte. Erstellen Sie zumindest eine Vollsicherung und später Differenzsicherungen um einen Datenverlust möglichst gering zu halten.

Vorsicht: Sicherungen nicht zusammen mit den Daten auf einer Platte legen, verwenden Sie dafür eine zweite Festplatte/Speichermedium.

Durch regelmäßige Updates von Java, AntiVirusprogrammen, Systemupdates sowie Adobe Flash halten Sie Ihren Rechner immer auf dem neusten Stand. Bei Viren-Trojanerbefall können Daten und Passwörter ausspioniert werden und zu guter Letzt unter anderem Festplatten logisch zerstört werden.

Die Definition „Forensisches Backup/Gerichtsmedizinisches Backup„:

Hierzu benötigen Sie eine 1:1 Kopie aller Sektoren der zu untersuchenden Festplatte. D.h. hierzu arbeitet man stets auf der
Kopie mit vorbereitenden Maßnahmen, welche sicher stellt, dass seitens eines Betriebssystems keine Veränderungen an dem zu
untersuchenden Datenträger vorgenommen werden.

Die Definition von „Forensischer Untersuchung“:

Bei der forensischen Untersuchung werden die Datenträger und dessen Dateisystem nach Dateninhalten und hinterlassenen Spuren, wie gelöschte Dateien, untersucht. Z.B. werden von Dateien  i.d.R. nur die Dateinamen gelöscht und der belegte Speicherplatz als frei markiert. Das bedeutet wiederum, dass die Daten nicht gelöscht, sondern nur nicht mehr auffindbar sind. Man kann also damit Schuldfragen klären, zu welcher Zeit und an welchem Datum diese Dateien gelöscht wurden und diese ggf. wiederherstellen.

Wichtige Funktionen einer Sicherung sind:

  • 100% stabile Sicherung
  • einfaches Rücksichern
  • leicht zu bedienender Sicherungs-  und Rücksicherungsvorgang
  • vor Bedienungsfehlern abgesicherter Rücksicherungsvorgang

Welche Sicherungsmöglichkeiten gibt es?

  • Sicherung der Daten als Image-Dateien, welche komprimiert und in Dateiform abgespeichert werden.
  • Backup einzelner Partitionen.
  • Sicherung ganzer Festplatten (Systemsicherung) durch klonen/duplizieren auf eine zweite Festplatte
  • Spiegelsicherung einer Festplatte, d.h. die Festplatte wird permanent auf eine zweite gespiegelt(RAID).
  • Differenzsicherung: Alle neuen und geänderten Dateien seit der letzten Sicherung werden gesichert.
  • Inkrementelle Sicherung: Nur die Differenzen der Differenzen einer Sicherung werden gesichert d.h. alle Sicherungsteile werden für eine Rücksicherung benötigt.
  • Sicherungen im Bootmodus d.h. bei diesen Sicherungen wird ein alternatives Betriebssystem gestartet. Dadurch kann ein inaktives Betriebssystem perfekt gesichert werden.
  • Sicherung im laufenden Betriebssystem(Windows): Diese Sicherung ist nur eingeschränkt zu empfehlen, da viele störende Prozesse wie z.b. Firewall, Antivirus, Dateisystemtools und Volumenschattenkopie die Sicherung erschweren, verlangsamen und unter Umständen auch inkonsistent machen.